Chinesische Gespenstergeschichten
Chinesische Gespenstergeschichten sind etwas völlig anderes als europäische. Das ergibt sich aus der völlig anderen geistigen Vorstellungswelt. Auch die Einstellung zum Tod unterscheidet sich grundsätzlich, denn für die Chinesen stellt der Tod nichts Endgültiges dar, sondern die Fortsetzung des gleichen Lebens in einer anderen Form.
In den Geschichten werden die Grenzen zwischen der diesseitigen und jenseitigen Welt verwischt. Da können die Geister unerkannt unter den Menschen leben. Sie können aus ihren Körpern schlüpfen, Verwandlungen durchmachen, sich in Luft auflösen und wieder zurückkehren. Aber auch die Lebenden können zu Geistern werden und in die Unterwelt hinabsteigen, wenn z.B. die Sohnespflicht sie dazu aufruft.
Chinesische Sagen
Die Sagen waren in China immer mit der Existenz von Berufserzählern eng verknüpft. In den Teehäusern feilschte man um Waren und lauschte dem Berufserzähler, einer Mischung aus Geschichtenerzähler, Mimen, Sänger und Pantomimen.
Die chinesischen Sagen offenbaren den tiefen humanen und demokratischen Ursprung der chinesischen Kultur: Die Taten der Helden werden nicht primär darauf geprüft, ob sie tapfer waren, die Chinesen interessieren sich vor allem für die Beweggründe dieser Taten – waren die Helden menschlich und dienten dem Nächsten, so waren die Taten gut und lobenswert.
Erotische Geschichten aus China
Kaum ein Volk hat der Erotik in allen ihren Spielarten so viel Platz in Kunst und Literatur eingeräumt wie die Chinesen.
Die Geschichten handeln von liebestollen Mönchen, geilen Alten, von geisterhaften Füchsinnen und Füchsen, die durch die Liebesvereinigung mit den Menschen ihre Unsterblichkeit erlangen.
Doch die Erzählungen zeigen uns nicht allein die Freude an der freien Entfaltung und der Ausnützung von Genussmöglichkeiten, sondern bieten zugleich die Möglichkeit, Sitten, Gebräuche, Moral und Religion des alten, für uns meist unbekannten China kennen zu lernen.
Das Programm lässt sich variabel gestalten je nach Ereignis als Leseabend von ca. 90 Minuten oder als verkürzte Version im Rahmen eines Menüs oder eines Festes. Bei Bedarf können auch Musiker hinzugezogen werden.